Das Laschen der PEKING war an so strenge Auflagen gebunden, dass sich die Abfahrt nahezu jeden Tag um einen weiteren Tag verschoben hatte. Irgendwann wurde ich ungeduldig und wollte endlich die Reise in Richtung Heimat antreten. Vor uns lag die Verrazano-Narrows-Bridge, welche die Einfahrt nach New York bildet. Dahinter liegt für viele tausende Meilen nichts als Wasser und irgendwann kommt dann Europa. Bis dahin war es jedoch noch eine lange Reise.
Irgendwann, ich glaube am 5. oder 6. Tag nach dem Einschwimmen, bekamen wir für den morgigen Tag grünes Licht vom Gutachter für den Start. Unterwegs mussten jedoch noch weitere Maßnahmen getroffen werden, damit wir auch unbeschadet in Deutschland ankommen würden. In mir machte sich sofort ein Gefühl von Abenteuer breit. Eigentlich schon vom ersten Tag an. Morgen geht es los, endlich fahren wir hinaus auf die offene See und irgendwann in 10 oder 11 Tagen werden wir wieder in Deutschland in die Elbe einfahren.
Am letzten Abend saßen wir alle zusammen in der Messe und besprachen die morgige Abfahrt. Uli Patzwahl, ein Reporter und Filmemacher vom NDR, war ebenfalls mit an Bord und drehte einen großartigen Film von der Überfahrt der PEKING. Er brauchte unbedingt eine Szene auf der zu sehen war, wie das Dockschiff unter der Brücke hindurch aufs offene Meer fährt. Auf meiner Foto-Facebook-Seite habe ich spontan einen Aufruf gestartet, ob ich einen Follower aus New York habe, der diese kurze Szene für uns einfangen könnte. Tatsächlich meldete sich jemand und hat mir einen Kontakt zu einem New Yorker Fotografen hergestellt. Wie sich später herausstellte, war der “Vermittler” jemand von den “Freunden der Viermastbark PEKING”. Liebe Grüße an Tillmann Vau und vielen Dank für Deinen spontan Einsatz!